Aschdod ist, wo das zeitgenössische Israel im hellen Glanz erstrahlt

Israel, der einzige jüdische Nationalstaat der Welt und zugleich die einzige Demokratie im Nahen Osten, verfügt über Stätten, die sowohl dem Judentum als auch dem Christentum und dem Islam heilig sind – es gibt nur wenige Länder, die trotz einer so geringen Größe eine so große geografische und kulturelle Vielfalt aufweisen. Aschdod ist Israels größter Hafen und wurde bereits im 17. Jahrhundert v. Chr. von den Kanaanitern der Bronzezeit besiedelt – Philister, Israeliten und griechische Kolonisten waren nur einige der vielen alten Völker, die im Laufe der Geschichte folgten. Die Küstenstadt wird bereits im Alten Testament häufig erwähnt, aber dank seiner modernen Anziehungskraft hat Aschdod noch weitaus mehr zu bieten als seine historische Vergangenheit. Die an der sonnigen Mittelmeerküste gelegene Stadt hat eine multikulturelle Bevölkerung von rund 250.000 Einwohnern und verfügt über gepflegte Strände, eine Promenade mit Restaurants und Cafés sowie einen mondänen Yachthafen. Jenseits der Strände bietet Aschdod verschiedene Attraktionen wie den Etgarim-Lakhish-Park mit seinen Extremsport-Möglichkeiten, wundervolle öffentliche Kunsteinrichtungen und vieles mehr. Der Ad-Halom-Park befindet sich im südöstlichen Teil der Stadt. Aschdod ist auch das mediterrane Tor nach Jerusalem, der Hauptstadt Israels, die sich etwa eine Autostunde östlich befindet, und zum glanzvollen Tel Aviv-Jaffa, das sich etwa 40 Autominuten nordwärts an der Küste befindet.

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Zitadelle und Strand von Aschdod

Das moderne Aschdod ist eine Planstadt, die 1956 gegründet wurde, doch das ist längst nicht alles, was es über Aschdod zu wissen gibt. Um an die historische Vergangenheit dieser Region erinnert zu werden, brauchen Sie nicht weiter als bis zur Meeresküste zu schauen, wo sich die Ruinen der mittelalterlichen Zitadelle von Aschdod über dem Sand erheben und am südlichen Teil des Strandes das Mittelmeer überblicken. Die rechteckige Festung, deren ursprüngliche steinerne Ecktürme, Tore und andere architektonische Merkmale bis heute bewahrt geblieben sind, wurde einst von einem umayyadischen Kalifen erbaut und später von Kreuzfahrern genutzt. Der breite Strand selbst ist fast acht Kilometer lang und hier finden Sie fast zu jeder Tageszeit Israelis, die schwimmen gehen oder im Sand Matkot bzw. Paddle Ball spielen. Auch die Cafés und Fischrestaurants, die den Strand säumen, locken viele Menschen an. Am nördlichen Ende, gegenüber dem modernen Yachthafen, befindet sich im Lakhish-Park ein Zoo mit kostenlosem Eintritt, in dem man felligen und gefiederten Freunden wie Zebras, Hirschen, Straußen oder sogar seltenen Berberschafen begegnen kann. Geschichtsinteressierte werden sicherlich wissen, dass sich im südlichen Teil der Stadt die Ad-Halom-Brücke befindet, die während der Zeit der osmanisch-türkischen Herrschaft erbaut wurde und die der nördlichste Punkt ist, den die ägyptische Armee während des israelischen Unabhängigkeitskrieges erreichte. Dort befinden sich ein Kriegsdenkmal und ein Observatorium.

Aschdod-Yam-Park

 Dieser Park ist eine der Hauptattraktionen von Aschdod. Er befindet sich direkt hinter dem Hauptstrand und erstreckt sich über eine Fläche von über 80 Hektar, auf der sich Spielplätze, Sportplätze, ein künstlich angelegter See zum Bootfahren und das größte Freilichttheater Israels befinden. Es gibt auch einen atemberaubenden Musikbrunnen mit beweglichen Wasserfontänen und farbigem Stroboskoplicht, abgestimmt auf die jeweilige Musik, die an den meisten Abenden in regelmäßigen Abständen hier gespielt wird.

Das Kunstmuseum von Aschdod

Dieses ungewöhnliche pyramidenförmige Museum im Herzen der Stadt wurde erst 2003 eingeweiht und verfügt über ein atemberaubendes Glasdach, das einen herrlichen Blick auf das Meer und den Yachthafen bietet. Hier werden in einem Dutzend Galerien israelische und internationale Kunstwerke präsentiert. Von Gemälden und Skulpturen bis hin zur Fotografie und Videokunst bieten die zahlreichen Ausstellungen fantastische Exponate zeitgenössischer Künstler sowie einige lokale und internationale Klassiker. Es gibt einen pyramidenförmigen Bereich, in dem kulturelle Veranstaltungen stattfinden, und ein unterirdisches Gewölbe, in dem wichtige Ausstellungsstücke und bedeutende Meisterwerke unter besonderen Schutzmaßnahmen aufbewahrt werden. Der neue Flügel „Green Submarine“ bietet den Besuchern interaktive Exponate, anhand derer sie in die Welt der Ökologie eintauchen können. Rund um den Ha-Shemesh-Platz (auf Deutsch „Platz der Sonne“), einem der größten öffentlichen Plätze Israels, befinden sich Verwaltungsgebäude, das moderne, in schwungvollen Linien designte Ashdod Performing Arts Center und das Kunstmuseum. Aschdod ist auch ein großartiger Ort, was öffentliche Kunstwerke anbelangt – besonders nennenswert ist hier Baruch Winds Bronzeskulptur „Samson, der Held“ und die monumentale Skulptur „Sonnenauge“ des Künstlers Motti Mizrachi. Tagsüber wird das Erscheinungsbild vom jeweiligen Licht der Sonne moduliert, während es sich nachts dank der bunten Lichter, die das Kunstwerk beleuchten, in eine Art LED-Lichtshow verwandelt.

Corinne-Mamane-Museum für philistäische Kultur

Aschdod ist der Ort, zu dem die Philister die Bundeslade brachten, nachdem sie diese von den Israeliten erobert hatten (und bevor sie gezwungen wurden, sie wieder zurückzugeben). Wenn Sie nicht viel über die Kultur der Philister wissen, können Sie in Aschdod dank des hervorragenden, weltweit einzigartigen Museums für philistäische Kultur Ihr Wissen zu diesem Thema auf vielfältige Weise vertiefen. Hier können Sie wechselnde Ausstellungen und Dauersammlungen erkunden, die wichtige archäologische Funde zeigen. Sie können auch in die Vergangenheit reisen und sich wie ein Philister kleiden, während Sie ein typisch philistäisches Mahl genießen. Das 1990 eröffnete Museum für philistäische Kultur erstreckt sich über drei Ebenen und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es zeigt bedeutende philistäische Ausstellungsstücke aus jedem der fünf Stadtstaaten der alten philistäischen Pentapolis in der Levante, zu denen auch Aschdod gehörte.

Tel Aviv und Jerusalem

Etwas weiter entfernt liegt Tel Aviv-Jaffa, das kommerzielle Herz und kulturelle Zentrum Israels. Das erst 1909 gegründete Tel Aviv ist im Vergleich zu den vielen Städten in diesem Teil der Welt, deren Geschichte bereits vor vielen Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden begann, eine sehr junge Stadt. Im Gegensatz zum modernen Großstadtleben Tel Avivs stammt die Altstadt von Jaffa (Yafo) bereits aus biblischen Zeiten oder vielleicht sogar noch früheren Epochen. Jaffa ist heute ein fester Bestandteil der Gemeinde Tel Aviv, in der sich jüdische und arabische Gemeinschaften vermischen. Der Legende nach wurde Jona vor dieser Küste von einem Wal verschluckt. Wenn Sie jedoch vom malerischen kleinen Hafen weiter nordwärts gehen und die langen Strände sehen, wird Ihnen schnell wieder bewusst, dass Tel Aviv trotz dieser biblischen Assoziationen heutzutage vor allem eines ist: eine moderne, energiegeladene Metropole mit Stränden und Hochhäusern. Jerusalem, die Hauptstadt Israels, ist die vielleicht bedeutendste und mit ziemlicher Sicherheit bekannteste Heilige Stadt der Erde. An keinem anderen Ort kann man eine solche Konzentration von Stätten finden, die nicht nur für eine, sondern gleich für drei große Weltreligionen heilig sind: Christentum, Judentum und Islam. Diese kompakte antike Stadt ist umgeben von einer Mauer, die vor mehr als 450 Jahren errichtet wurde, und sie überrascht die Besucher immer wieder mit der außergewöhnlichen Religionsgeschichte, die sie geprägt hat und die noch immer sehr lebendig ist.